Hybride Arbeit mit Inventor und Fusion: Das Beste aus beiden Welten

von Pascal Ricardo Klammer | Mittwoch, 29. Januar 2025

Autodesk bietet mit Inventor und Fusion zwei leistungsstarke Tools für die Produktentwicklung – jedes mit einzigartigen Stärken. Doch in der modernen Konstruktion ist es oft sinnvoll, beide Tools gemeinsam zu nutzen, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren. Dieser Beitrag zeigt, wie eine hybride Arbeitsweise mit Inventor und Fusion Ihre Projekte effizienter gestalten kann und wie verschiedene Abteilungen von Fusion profitieren können – auch abseits der klassischen Konstruktion.

Warum eine hybride Arbeitsweise sinnvoll ist

Die Anforderungen in der Produktentwicklung und Fertigung sind vielfältig. Inventor ist das ideale Werkzeug für die präzise Konstruktion und die Verwaltung komplexer Baugruppen, während Fusion als vielseitiges Tool mit einem breiten Anwendungsspektrum in der Cloud punktet. Eine hybride Arbeitsweise ermöglicht es, die Stärken beider Lösungen zu kombinieren und damit sowohl innovative Ansätze als auch bewährte Prozesse zu unterstützen.

Besonders spannend ist der Einsatz von Fusion in Abteilungen, die nicht primär mit der Konstruktion befasst sind. So können Teams in der Fertigung, im Marketing oder in der Instandhaltung von der intuitiven Bedienung und den spezifischen Stärken von Fusion profitieren.

Typische Szenarien für die hybride Nutzung

Komplexe Baugruppen in Inventor, visuelle Aufbereitung in Fusion

Inventor ist hervorragend geeignet, um komplexe Baugruppen mit hohem Detailgrad zu modellieren und zu verwalten. Anschließend können diese Modelle in Fusion für spezifische Aufgaben wie das Rendering oder die Erstellung von Präsentationen genutzt werden. Dies ist besonders für Marketingteams interessant, die hochwertige Produktbilder oder Animationen direkt in Fusion erstellen können.

3D-Druck und Fertigungsvorbereitung mit Fusion

Fusion bietet hervorragende Werkzeuge für die Vorbereitung von Modellen für den 3D-Druck und die CNC-Bearbeitung. Hier kann Fusion auch in der Fertigung eingesetzt werden, um Bauteile direkt für den Druck oder die Bearbeitung zu optimieren. Besonders kleinere Vorrichtungen oder Ersatzteile können so kostengünstig und effizient modelliert werden.
Abteilungen außerhalb der Konstruktion

Fusion ermöglicht es, auch Abteilungen einzubinden, die nicht primär konstruktiv tätig sind. Beispiele sind:

  • Marketing: Teams können Fusion nutzen, um Modelle für beeindruckende Produktbilder, Animationen oder interaktive Präsentationen zu rendern.
  • Instandhaltung: Die intuitive Oberfläche von Fusion eignet sich ideal, um Ersatzteile oder einfache Vorrichtungen kostengünstig und ohne aufwendige Schulung zu modellieren.
  • Fertigung: Neben der Vorbereitung für CAM kann Fusion zur Optimierung von 3D-Druckprozessen in der Fertigung eingesetzt werden.

Innovationsabteilungen und Forschung & Entwicklung

In F&E-Abteilungen, die losgelöst von den laufenden Produktionsprozessen arbeiten, kann Fusion als eigenständiges Werkzeug genutzt werden, um innovative Designs oder Konzepte zu entwickeln. Die Ergebnisse können dann später in Inventor überarbeitet oder angepasst werden.

Technische Möglichkeiten für den Datenaustausch

Die Kombination von Inventor und Fusion wird durch ihre nahtlose Integration erleichtert. Beide Tools nutzen Autodesk AnyCAD, um CAD-Daten direkt zu verknüpfen, ohne dass eine manuelle Konvertierung erforderlich ist.

Ein weiterer Vorteil: Fusion unterstützt cloudbasierte Zusammenarbeit, was die Integration mit Teams außerhalb der Konstruktion vereinfacht. Abteilungen wie Marketing oder Instandhaltung können Modelle einfach abrufen und für ihre Zwecke weiterverarbeiten, ohne zusätzliche Software oder komplexe Prozesse.

Vorteile der hybriden Arbeitsweise

  • Flexibilität: Anwender können je nach Projektphase oder spezifischen Anforderungen zwischen den Tools wechseln.
  • Effizienz: Die Stärken beider Tools ergänzen sich, sodass der gesamte Produktlebenszyklus unterstützt wird.
  • Breiter Einsatz: Durch die intuitive Bedienung von Fusion können auch Abteilungen wie Marketing oder Instandhaltung in den digitalen Workflow eingebunden werden.
  • Innovation und Visualisierung: Fusion bietet moderne Werkzeuge für generatives Design, 3D-Druck und Rendering, während Inventor die Präzision und Stabilität für die Serienfertigung liefert.
  • Kollaboration: Cloudlösungen von Fusion ermöglichen es, Teams unabhängig vom Standort miteinander zu vernetzen.

Fazit: Hybride Nutzung schafft neue Möglichkeiten

Die hybride Nutzung von Inventor und Fusion eröffnet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten, ihre Prozesse effizienter zu gestalten und Abteilungen enger zu vernetzen. Während Inventor seine Stärken in der Konstruktion und bei komplexen Baugruppen ausspielt, bietet Fusion eine flexible, intuitive Plattform für Visualisierung, Fertigungsvorbereitung und Abteilungen jenseits der Konstruktion.

Durch die nahtlose Integration beider Tools wird der Datenaustausch erleichtert und ein umfassender, digitaler Workflow ermöglicht. Ob in der Konstruktion, Fertigung oder im Marketing – die hybride Nutzung von Inventor und Fusion verbindet bewährte Präzision mit moderner Flexibilität.

Bei weiteren Fragen rund um Fusion oder Inventor kontaktieren Sie mich gern unter pascal.klammer@mum.de.

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