Die Stadtwerke Emden GmbH sind in Sachen
GIS ein Pionier. Die Softwareapplikationen kommen seit vielen Jahren von MuM und Autodesk. Auf dem Weg, die Vision der Stadt – „grün. wirtschaftlich gesund. sicher. für alle.“ – umzusetzen, spielen geografische
Daten eine entscheidende Rolle. MuM MapEdit verknüpft Daten der Stadtwerke mit denen aus anderen Quellen, liefert Auswertungen und Analysen und schafft damit Grundlagen für Entscheidungen. Beim Entwickeln neuer Anwendungen ist das Team von MuM stets an der Seite der Systembetreuer der Stadtwerke – mit Ideen, Wissen und zuverlässiger Programmierkompetenz.
In Zeiten von GPS & Co. ist das Feuer eines Leuchtturms nicht mehr der einzige Wegweiser durch Untiefen und gefährliche Fahrrinnen, doch
wer „Leuchtturm“ hört, denkt auch im übertragenen Sinne an klare Signale
in unübersichtlicher Lage. Der deutsche Nordseehafen Emden ist auf dem
besten Weg, in Sachen Digitalisierung und Ökologie zu einem Leuchtturm im Norden zu werden. Die beiden Themen gehen für die Verantwortlichen Hand in Hand. „Es gibt keine Digitalisierungsstrategien, nur Strategien in einer digitalen Welt“, sagt Stefan Brinkmann, GIS-Betreuer
und Systemadministrator bei der Stadtwerke Emden GmbH.
Visionen für eine smarte Stadt
Schon 2016 haben die Stadtwerke beschlossen, ein neues Unternehmen
zu gründen: Unter dem Dach der SWE und der „Emden Digital“ sind die
Aktivitäten gebündelt, die Emden zur Smart City machen sollen. In gemeinsamen Workshops mit der Stadt Emden, den Verkehrsbetrieben, dem Klinikum, der Kunsthalle, dem Bau- und Entsorgungsbetrieb sowie
der Volkshochschule und der Hochschule Emden/Leer wurde eine Vision
entwickelt: „Grün“ steht dafür, die Lebensqualität in allen Bereichen der Stadt zu verbessern. „Wirtschaftlich gesund“ soll die attraktive, belebte Stadt sein. „Sicher“ bezeichnet den Plan, die Daseinsvorsorge und das
Wohlgefühl der Bürger*innen sicherzustellen und zu verbessern. „Für alle“ ist die Vision einer integrativen und partizipativen Bürger- und Stadtgesellschaft.
15 erfolgreiche Projekte
Um diese Vision zu realisieren, wurden zunächst 15 Projekte definiert: von der E-Mobilität und der integrierten Sozialplanung über
eine Open-Data-Plattform und den Breitbandausbau bis hin zur
Stadtportal-App „KEPTN“ und intelligenten Strassenlaternen. Jedes
dieser Projekte ist heute in Umsetzung, und jedes wird erfolgreich
sein. Dazu trägt der unbedingte Wille der Verantwortlichen bei. Sie machen „grüne Visionen“ seit langem wahr: So wird Emden eine der ersten Städte in Deutschland sein, die bis 2030 alle privaten Haushalte mit regenerativ erzeugtem Strom und klimaneutralem Erdgas versorgt.
Die Stadtwerke sind GIS-Profis
Doch Vision und Wille allein genügen nicht. Auch die Infrastruktur muss passen. Hier spielen die Stadtwerke eine entscheidende Rolle: In Sachen Technologie und vor allem im Bereich geografische Informationssysteme ist das Unternehmen in der Stadt schon seit
den frühen 90er Jahren ein „Leuchtturm“. MuM ist fast ebenso lange Softwarepartner. Viele Fachschalen – neudeutsch „Apps“ –
sind im Laufe der Zeit entstanden; der Blick für die Möglichkeiten,
Daten aus verschiedenen Quellen zu nutzen, wurde geschärft. 2014 hat man z. B. begonnen, gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut ein Wärmebedarfskataster aufzubauen. Dazu mussten Daten aus dem Liegenschaftskataster, 3D-Laserscans, Verbrauchs- und Netzdaten, Strassenkarten und vieles mehr geliefert werden. „Wir haben damals sehr viel Lob für unsere umfassenden, gut aufbereiteten Daten bekommen“, erzählt Stefan Brinkmann.
MapEdit als Datendrehscheibe
Die Stadtwerke nutzen für die Verwaltung und Speicherung der eigenen Geodaten AutoCAD Map 3D sowie eine Oracle-Datenbank. Etliche Fachschalen vervollständigen das System. Die Software, die die Daten aus der Datenbank ausliest, sie filtert, verknüpft,
auswertet und so darstellt, dass die Aussagen klar und eindeutig
sind, heisst MapEdit und stammt – ebenso wie die meisten Fachschalen – von MuM. Erst die Auswertung und Aufbereitung der Daten schafft die Grundlage für viele Entscheidungen – egal, ob es um die optimalen Standpunkte der Ladestationen für Elektroautos, den kürzesten Weg zum besten „Italiener“ der Stadt oder die Wärmedämmung für das Bürohochhaus geht.
Vernetzung garantiert
MuM MapEdit verarbeitet nicht nur Daten, die die Stadtwerke sammeln und pflegen. Mit den entsprechenden Zugriffsrechten ausgestattet kann die Software auch externe Datenbestände anbinden.
Damit werden die Stadtwerke zur Steuerungs- und Kommunikationszentrale. „Das Zauberwort heisst ‚Vernetzung‘“, sagt Stefan Brinkmann. „Es muss gelingen, Verkehrs-, Energie-, Sensor-Daten
und viele mehr auszutauschen und zu verarbeiten. Erst dann können wir Energiesysteme und Gebäude ‚intelligent‘ machen und in der Stadt für intelligente Mobilität sorgen."
Industrie 4.0 ist machbar
In Emden setzt man alles daran, den Herausforderungen der Energiewende durch zielgerichtetes Tun zu begegnen. Für die Stadtwerke ist MuM dabei ein Partner, auf den man nur ungern verzichten würde. Bei vielen Workshops der frühen Projektphasen saßen
die MuM-Berater mit am Tisch und haben die Teams mit Ideen und Fachwissen unterstützt. Anforderungen an neue Fachschalen
oder an die Funktionalität wurden zügig und zuverlässig umgesetzt.
Stefan Brinkmann schätzt die Zusammenarbeit: „Die Leute von MuM denken gerne über den Tellerrand hinaus und machen aus unseren Ideen schnell Standardlösungen. Was wir hier erreicht haben, kann vermutlich jede Kommune und jeder Energieversorger
unserer Größe nutzen.“