CAD setzen die Entwickler und Konstrukteure bei
Georg Schlegel GmbH und Co. KG, einem führenden
Hersteller von elektrischen und elektronischen Komponenten,
schon seit Mitte der 90er Jahre ein. Software-Updates waren damals eher selten nötig. Als
auf echtes 3D umgestellt wurde, mussten auch etwa
100.000 Dateien migriert werden. Diese Aufgabe erledigte
die Friedrichshafener Niederlassung von
Mensch und Maschine mit Bravour. Heute können
Konstrukteure, Werkzeugbauer und Kunden bei
Schlegel wieder reibungslos Daten austauschen.
Produkte der Georg Schlegel GmbH und Co. KG findet
man auf der ganzen Welt. Das Unternehmen im schwäbischen
Dürmentingen fertigt seit 1945 Komponenten für
elektrische und elektronische Steuerungen: Befehlsgeräte,
Meldeleuchten, Reihenklemmen, aber auch Folien und
Kurzhubtasten, Gehäuse, Endschalter, Bedientableaus und vor allem individuelle Lösungen. Der Kunde mit seinen Anforderungen steht im Fokus der Arbeit des Unternehmens, die Erwartungen werden mit top Qualität und hoher Flexibilität erfüllt.
Vom Zeichnen zum Modellieren
Leidenschaftliche Elektriker und Elektroniker sind hier am
Werk – doch sie arbeiten weniger mit CAE- als mit CAD-Software,
um Designideen umzusetzen, Funktionalität
zu garantieren, Sicherheit zu gewährleisten. Lutz Rössler
ist nicht nur CAD-Administrator, sondern auch das „Bindeglied“
zwischen den Konstrukteuren und dem Werkzeugbau.
Zu seinen Aufgaben gehört neben der CAD-Betreuung
auch die Konstruktion der Werkzeuge, die
bei Schlegel für die Fertigung der Komponenten benötigt
werden. Er hat die „Reise“ vom 3D-AutoCAD zur 3D-Modellierung,
von der Zeichnungsverwaltung zum Produktdatenmanagement
hautnah erlebt und weiss, dass
der Umstieg auf eine neue Technologie mehr ist als die
Installation einer neuen Software und die Schulung der
Mitarbeiter.
Bestens verbunden: Die Georg Schlegel GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt Befehlsgeräte, Meldeleuchten, Reihenklemmen, aber
auch Folien- und Kurzhubtasten, Gehäuse, Endschalter, Bedientableaus und vor allem individuelle Lösungen für Kunden in aller Welt.
Nicht-updaten hat Folgen
„Ohne MuM wäre der Umstieg auf Inventor gar nicht möglich gewesen.
Eine der grössten Herausforderungen war nämlich die Migration der
vorhandenen Daten“, erinnert sich Lutz Rössler. Die Vorgeschichte der
Migration ist nicht untypisch für mittelständische Unternehmen: Nach
der Einführung von AutoCAD und Mechanical Desktop hatte man auf
Updates verzichtet. Die Software lief stabil, die Konstrukteure konnten
damit umgehen und alles konstruieren, was nötig war.
Doch die CAD-Welt entwickelte sich weiter. Irgendwann erwarteten
die Kunden echte 3D-Modelle als Dokumentation. Umgekehrt konnten
die Konstrukteure bei Schlegel Kundendaten, die mit 3D-CAD-Systemen
erzeugt waren, nicht mehr lesen.
Klare Anforderungen
Es galt, ein modernes 3D-CAD-System einzuführen, das leistungsfähiger
und benutzerfreundlicher sein sollte als das bisherige. Gleichzeitig
sollten die rund 100.000 vorhandenen 2D- und 3D-Zeichnungen
aus AutoCAD und Mechanical Desktop ins neue System eingelesen
und weiterbearbeitet werden können, denn viele Systeme sind seit
vielen Jahren erfolgreich bei den Kunden im Einsatz, und Bauteile, die
mit dem alten CAD konstruiert wurden, sollten weiterverwendet werden.
Bestandsdaten aufwerten
Fünf Anbieter präsentierten ihre Lösungen. „Bis auf MuM sind alle an
den Altdaten gescheitert“, erzählt Lutz Rössler. „Es konnten zwar alle
die DWG-Dateien lesen, aber unsere Konstruktionen kamen immer
als ‚dumme Volumenkörper‘ an. Damit konnten wir nichts anfangen.“
Autodesk Inventor sei zwar nicht die günstigste der angebotenen Lösungen
gewesen, doch habe MuM gezeigt, dass man die Daten so
migrieren konnte, dass sämtliche Informationen der 2D- und der 3D-Daten
erhalten blieben.
Der Prozess liess sich nur teilweise automatisieren, denn bei der Migration
erkennen AutoCAD Mechanical bei den 2D-Dateien und Autodesk
Inventor bei den 3D-Dateien eventuelle Ungenauigkeiten und
Fehler. Bei Schlegel stand ein Arbeitsplatz für derartige Korrekturen
zur Verfügung. Die Übertragung hat mehrere Monate gedauert, aber
einerseits konnte der normale Konstruktionsbetrieb ungehindert weiterlaufen, andererseits hat sich die Qualität der Daten durch die Kontrolle
und Korrektur erheblich verbessert.
PDM pinpoint von MuM machte aus Autodesk Vault eine Produktdatenverwaltung à la carte, so dass die Anwender alte
und neue Daten ganz leicht finden können.
2D-Zeichnungen sind Werkzeuge
Dass man in Zeiten von 3D-Modellen, Visualisierungen und Computersimulation
nicht auf 2D-Zeichnungen verzichten kann, liegt für Lutz
Rössler auf der Hand. „Wir denken noch nicht lange in ‚Modellen‘ –
eigentlich erst, seit wir Autodesk Inventor nutzen“, erklärt er. Für ihn
und seine Kollegen ist die 2D-Zeichnung in jedem Fall das Endprodukt
ihrer Arbeit, denn mit diesen Plänen arbeiten die Techniker im Werkzeugbau.
Produktdatenverwaltung à la carte
Mit dem Umstieg auf 3D-CAD musste auch die Datenverwaltung modernisiert
werden. Bisher hatte man die Konstruktionsdaten mit Automanager
Workflow verwaltet. Die neue Lösung sollte Autodesk Vault
sein. Doch natürlich präsentiert sich eine andere Software auch mit
einer anderen Benutzeroberfläche. Was tun, damit sich die Benutzer
nicht vollständig umstellen müssen? Bei MuM wusste man auch hier
Rat. Die Lösung lautete PDM pinpoint, eine Eigenentwicklung des Systemhauses, mit der sich Autodesk Vault zu einer ganz individuellen Produktdatenverwaltung umgestalten lässt. Es wurden nicht nur die Informationen aus der alten Zeichnungsdatenbank vollständig in die neue portiert, auch die Benutzeroberfläche wurde so gestaltet, dass heute alle Anwender alte und neue Daten leicht wiederfinden.
Mit Autodesk Inventor begann für die Konstrukteure bei Schlegel das „Denken in Modellen“. Die Ergebnisse können
sich sehen lassen.
Stabil, durchgängig, benutzerfreundlich
Nach rund zwei Jahren mit dem neuen System ist Lutz Rössler noch
immer begeistert. „Meine Kollegen werden alle bestätigen, dass das
neue System nicht nur moderner ist, sondern auch viel stabiler läuft“,
erklärt er. Doch das sei nur eine vordergründige Feststellung. Wichtiger
sei, dass die Datenfehler behoben wurden und das ganze System
dadurch durchgängiger geworden sei. Aus einem Zustand A erhalte
man – stets reproduzierbar – das erwartete Ergebnis B. Das gibt
Sicherheit. Und die Kunden sind mit den CAD-Daten und mit den
Dokumentationen von Schlegel äusserst zufrieden.
Noch immer beobachtet Lutz Rössler den CAD- und PDM-Softwaremarkt.
Er habe keinen Grund, die damalige Entscheidung in Frage
zu stellen. „Die Softwareanbieter lernen voneinander; es gibt heute
keine schlechten CAD-Systeme mehr, ebenso wie es keine schlechten
Autos mehr gibt. Aber letztlich muss auch das Drumherum stimmen,
und das ist bei MuM auf jeden Fall überdurchschnittlich.“
Lutz Rössler, CAD-Administrator und „Bindeglied“
zwischen Konstruktion und Werkzeugbau bei Schlegel:
„Gute Software ist selbstverständlich.
Und bei MuM stimmt das Drumherum.“