Die KWS Saat AG in Einbeck züchtet und produziert
Hochleistungssaatgut für Mais, Zuckerrüben und
Getreide. Für die Züchtung entwickelt das Unternehmen auch Maschinen und Anlagen zum Ausbringen
der Saat, zum Ernten und zum Prüfen des Saatguts.
ecscad von Mensch und Maschine (MuM) und
Konstruktionssoftware von Autodesk sind dabei
wertvolle Helfer.
Vor gut 150 Jahren begannen die Gründer der KWS Saat AG im niedersächsischen Einbeck mit der Zucht und Vermehrung von Zuckerrüben. Heute ist KWS in 70 Ländern tätig und versorgt die Landwirte
in der gemäßigten Klimazone mit Saatgut: neben Zuckerrüben und
Mais auch Getreide, Öl- und Feldfrüchte.
Samen und Maschinen
Bevor die Landwirte das Saatgut kaufen können, ist viel Forschungsarbeit nötig. Darum entwickelt KWS auch Landmaschinen selbst, um
Erfahrungen mit dem Ausbringen der Saat, dem Ernten, Sortieren und
Prüfen des Saatguts zu sammeln und zu bewerten.
Schon Mitte der neunziger Jahre hatte KWS für die Elektroplanung
ecscad angeschafft, ein AutoCAD Add-on. Die R&I-Schemata wurden
mit AutoCAD gezeichnet, in eine Excel-Liste ausgegeben und von
dort ins Elektroschema übernommen.
Ohne Steuerung geht gar nichts: Die Kombination
aus ecscad und Autodesk Vault bringt KWS Sicherheit
beim Entwickeln von Schaltschränken.
ecscad – erstaunlich flexibel
„ecscad ist wunderbar offen“, erzählt Manfred Schaper. „Ob Symbolik oder VDBs – man hat alle Freiheiten, das System so aufzubauen,
wie man es benötigt. ecscad war in den neunziger Jahren absoluter
Vorreiter in dieser Beziehung.“ Heute sind sechs ecscad-Lizenzen im
Einsatz.
Dokumentenverwaltung mit Vault
Vor vier Jahren ging KWS daran, die Planungsprozesse noch weiter
zu vereinfachen und den Datenfluss besser zu steuern. ecscad war
zu diesem Zeitpunkt ein Autodesk-Produkt und damit Mitglied einer
grossen Softwarefamilie. Das machte die Auswahl der neuen Software-Umgebung einfach.
Bislang hatte man die Planungsunterlagen mit dem MS-Explorer auf
dem Server verwaltet. Jedoch: „Wenn ein Planer im R&I-Schema
einen Namen vergeben hatte, konnte der Kollege, der die Excel-Liste
bearbeitete oder die Planung mit ecscad durchführte, diesen Namen
ändern. Am Ende hatten wir mehrere Bezeichnungen für das gleiche
Bauteil. Da waren Fehler vorprogrammiert.“
KWS schaffte für das Datenmanagement Autodesk Vault an, und
ecscad liess sich problemlos integrieren. Seither lässt sich die Entwicklungsgeschichte jeder Anlage leicht nachvollziehen; die Bearbeiter
finden aktuelle, korrekte Daten; alle Bezeichnungen sind konsistent.
Zur selben Zeit erhielten die Planer eine weitere Software für die Entwicklung, Bearbeitung und Verwaltung von Rohrleitungs- und Instrumentierungsdiagrammen: AutoCAD P&ID. „Wir haben uns einen
direkten Datenweg von P&ID nach ecscad gewünscht“, erinnert sich
Manfred Schaper. „Doch anscheinend ließ sich das nicht so einfach realisieren.“ Die PLT-Liste (Prozessleittechnik) muss nach wie vor per Excel übergeben werden. Doch die objektorientierte Arbeitsweise stellt sicher, dass alle Informationen zu Bauteilen komplett übertragen werden – ein wichtiger Fortschritt zu früher.
Offene Ohren bei MuM
Manfred Schaper und sein Team waren erst einmal wenig begeistert,
als bekannt wurde, dass Mensch und Maschine ecscad zurückgekauft hat und selbst weiterentwickeln wird. Würde die Betreuung
genauso zuverlässig sein wie bisher? „Die Zusammenarbeit mit MuM
begann auch gleich mit Problemen bei der Netzwerklizensierung: Serverdienste von MuM und Autodesk störten einander“, erinnert sich Manfred Schaper. Doch die Experten von MuM lösten das Problem schnell und auch die Wünsche von KWS stießen bei MuM auf offene Ohren: ecscad und die umgebenden Applikationen sollen die Prozesse exakt abbilden. Schnittstellen sollen echte, direkte Verbindungen sein, so dass die Daten im Hintergrund übergeben werden und man nahtlos weiterarbeiten kann.
Die Einbindung von ecscad in die IT-Landschaft von KWS macht Fortschritte: Es gibt eine Schnittstelle von der ecscad-Stücklistenverwaltung zum ERP-System bei KWS. Damit können aus der Stückliste direkt Bauteile bestellt und die Bestellungen verwaltet werden. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.
Optimistisch in die Zukunft
„In der Version 2015 haben wir vor allem Stabilität und Performance
verbessert“, erklärt MuM-Produktmanager Oliver Rady. „Gleichzeitig
sammeln wir Wünsche und Anregungen für die nächste Version. Da
sind Inputs wie die von KWS unverzichtbar. Die Anwender dürfen sich
heute schon auf ecscad 2016 freuen.“
„Wir wären natürlich froh, wenn es schneller ginge“, grinst Manfred Schaper. Doch für ihn und sein Team sind MuM und ecscad auf dem richtigen Weg. „Unsere komplette Dokumentation basiert heute auf ecscad, und so soll es auch in Zukunft bleiben.“