Die Planungsgemeinschaft Henke | IfG steigert dank Autodesk Revit die Effizienz um 40 bis 60% und ist dank der MuM-Ausbildungen bereit für BIM.
In einer Großküche kommen alle haustechnischen Gewerke zum Einsatz. 3D-Planung hilft, die Projektbeteiligten mitzunehmen und die Bauherren zu überzeugen. Die Ingenieurgemeinschaft Henke | IfG hat sich für Autodesk Revit entschieden. Dank Schulung und Support durch MuM ließ sich die Planungseffizienz um bis zu 60 Prozent steigern, und die Planer sind heute bereit für BIM-Projekte.
„Großküchen sind das Herz der Gebäude“, sagt Christina Bleßmann, Geschäftsführerin von Das IfG – Ingenieurbüro für Großküchen GmbH & Co. KG in Kalbe. Rolf Henke, Inhaber der Henke Großküchenplanung GmbH in Brackel, ergänzt: „Zwar hat die Küche in den seltensten Fällen etwas mit dem eigentlichen Gebäudezweck zu tun, aber sie ist unverzichtbar für den Erfolg dessen, was im Gebäude geschieht.“ So seien die Mahlzeiten für Menschen im Spital oder im Altenheim oft der Höhepunkt des Tages, und in der Wirtschaft wechseln Mitarbeitende nicht zuletzt wegen des Betriebsrestaurants vom Homeoffice ins Büro. Seit 2019 gehören Christina Bleßmann und Rolf Henke als Ingenieurgemeinschaft Henke | IFG zu den größeren Planungsbüros für Großküchen in Deutschland und haben mit ihrem Team mehr als 90 Projekte geplant und realisiert – vom Schulkiosk über Küchen für Krankenhäuser und Seniorenheime bis hin zu Betriebsrestaurants, in denen täglich mehr als 1.500 Mitarbeitende essen und arbeiten.
Alle Gewerke laufen hier zusammen
Großküchenplanung ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Es geht um wesentlich mehr als darum, Spülmaschine, Kochstellen, Kühlgeräte und Arbeitsflächen in einem vorgegebenen Raum anzuordnen. Sämtliche haustechnischen Gewerke sind hier im Einsatz: Lüftung – möglichst gezielt und energieeffizient –, Wasser und Abwasser, Elektroinstallation. Es gilt, Prozesse zu gestalten, Arbeitswege zu optimieren und für die Mitarbeitenden angenehme Arbeitsbedingungen zu schaffen. Auch die Außenanlagen sind wegen der Warenlieferung und der Entsorgung zu berücksichtigen.
„Dumme“ 2D-Pläne genügen nicht mehr
In den ersten Jahren hat das Team bei Henke | IfG mit AutoCAD gearbeitet und im Stillen gewusst, dass dies kein Dauerzustand ist. Als die Geschäftsführer eines Tages über einem ausgedruckten 2D-Plan und einer umfangreichen Tabelle, einer Art Stückliste, saßen und sich nicht einig wurden, welches Dokument maßgeblich ist, war klar, dass der nächste Schritt der Digitalisierung folgen muss. Welche Software kann aber einen 3D-Plan und eine großküchenspezifische Stückliste logisch und konsistent verknüpfen und diese Informationen so ausgeben, dass man sie mit Architekten und TGA-Planern austauschen kann?
Umstieg auf Revit
Die Entscheidung für Revit fiel schnell. „Die Umstellung ist allerdings genauso groß wie der Umstieg vom Zeichenbrett zum CAD-Programm“, findet Rolf Henke. Aus diesem Grund wurden die Mitarbeitenden bei MuM geschult. Es war klar, dass Youtube-Videos und Selbststudium zu aufwändig sind. Die Schulung wurde individuell konzipiert, denn auch wenn Großküchenplanung ein Zweig des Bauwesens ist, wird hier anders gearbeitet als in der Architektur.
Hohe Ziele – kluge Strategie
Innerhalb von sechs Monaten sollte die komplette Entwurfsphase für alle Projekte mit Revit erarbeitet werden; nach weiteren sechs Monaten müsste auch die Ausführungsplanung vollständig mit Revit erledigt werden. „Die Kolleginnen und Kollegen haben diese Ziele und mich für verrückt erklärt“, sagt Christina Bleßmann, „aber es hat geklappt.“ Neben der Schulung und dem kompetenten Support durch MuM, der stets schnell zur Stelle war, hat auch die kluge Strategie zu diesem Erfolg geführt. Um die Widerstände möglichst klein zu halten, wurden zunächst nur zwei Mitarbeitende, die „richtig Lust auf etwas Neues“ hatten, ausgebildet und mit den neuen Planungen beauftragt. Nachdem die ersten Hürden gemeistert worden waren und die Begeisterung wuchs, sprang der Funke auf alle über. Auch Kollegen, die anfangs das Gefühl hatten, ihnen fehlten ohne AutoCAD „die Beine“, stellten fest, dass sie nach und nach besser und sogar viel schneller als früher unterwegs waren.
Effizienz steigt
Heute werden alle Projekte von A bis Z mit Revit geplant. Der Plotter wurde kürzlich abgeschafft – kaum ein Projektpartner verlange mehr Papierpläne, eine PDF-Datei genügt. „Wir sind heute deutlich effizienter“, sagt Rolf Henke und schätzt die Effizienzsteigerung auf 40 bis 60 %. Für Christina Bleßmann ist der Sicherheitsgewinn mindestens ebenso entscheidend. Auf vielen Baustellen herrsche noch immer eine Kultur der Schuldzuweisung. „Wenn ich mich dann zu 100 % darauf verlassen kann, dass a) mein Plan und b) alle Listen stimmen, kann ich ganz anders auftreten“, erklärt sie.
Bereit für BIM
3D-Modellierung mit Revit ist ein Teil von Building Information Modeling (BIM), aber längst nicht alles. Die Projektpartner von Henke | IfG seien in den seltensten Fällen in der Lage, ein komplettes BIM-Projekt durchzuführen, auch der Austausch von 3D-Modellen über das IFC-Format finde nur selten statt. Doch der Weg ist vorgezeichnet – die Digitalisierung und damit BIM werden in allen Gewerken fortschreiten. Christina Bleßmann und Rolf Henke beobachten den Markt und freuen sich auf die Möglichkeiten, Kosten und Termine mit Hilfe der Modelle besser zu planen. Sie sind dank der Ausbildungen bei MuM gut vorbereitet: „Wenn die Projektpartner bereit sind, sind wir es auch.“