Bei der Haveloh GmbH verbessert die Laserscan-Lösung von MuM die Qualität bei Neubau und Sanierung
Die Haveloh GmbH, ein familiengeführtes Holzbau-Unternehmen im Münsterland, hatte einen 3D-Laserscanner angeschafft, um Dachstühle denkmalgeschützter Kirchen vor der Sanierung aufzumessen.
Mittlerweile kommt der Scanner auch für Neubauten zum Einsatz: im Innenbereich sowie bei Fassaden, Dachstühlen, Terrassenüberdachungen und beim Treppenbau.
In Zukunft wird eine Drohne mit Scanner das Erfassen der Bestandsdaten weiter vereinfachen.
Schon 1904 wurde die Schreinerei Haveloh im münsterländischen Ahaus
gegründet und ist in der 4. Generation im Familienbesitz. Heute besteht
das Team aus rund 50 Fachkräften im Bereich Holzbau-Zimmerei und
Tischlerei-Innenausbau, darunter Meister, Techniker, Gesellen und Auszubildende. Neben Privatkunden zählen auch viele Architekten, Wohnungsbaugesellschaften, Vereine und öffentliche Institutionen zu den Auftraggebern. Hohe Qualität, Zuverlässigkeit und ein klarer Blick für sinnvolle
Neuerungen begründen den Unternehmenserfolg.
Spezialität: Kirchen sanieren
Die Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden, insbesondere Gebälk
und Dachreiter von Kirchen, gehört zu den Spezialgebieten der Zimmerei.
Doch das Aufmessen der Dachstühle ist selbst für erfahrene Spezialisten
eine aufwändige, langwierige und nicht immer ungefährliche Aufgabe.
So beobachteten die Verantwortlichen die Entwicklung auf dem Markt
der Laserscanner mit grossem Interesse und begannen, einige Modelle
intensiver zu testen.
MuM präsentiert auf der Baustelle
„Natürlich sind wir durch unser 3D-Holzbauprogramm mit komplexen
CAD-Lösungen vertraut“, erzählt Zimmerermeister Christian Rensing.
„Aber wir wollten eine Scannerlösung, die einfach zu bedienen ist und
deren Ergebnisse wir nahtlos ins CAD übernehmen können.“ Es zeigte
sich rasch, dass Vorführungen auf Messen nicht ausreichten, um eine
gute Investitionsentscheidung zu treffen. Die Osnabrücker Niederlassung
von MuM bot an, Hard- und Software im Praxiseinsatz zu präsentieren:
Ein Experte begleitete das Haveloh-Team zu Baustellen in Amsterdam
und Köln, damit sich alle vor Ort mit der Bedienung und den Ergebnissen des Leica RTC360 vertraut machen konnten.
Die Punktwolke als Basis der Konstruktion
Die Ergebnisse überzeugten. Die Scanner-Software kann die Punktwolken im nativen Format an die Holzbau-Software übergeben,
und dort können die Anwender in diese Daten „hineinkonstruieren“.
Es ist leicht erkennbar, welche Teile der Konstruktion erneuert und
ausgebessert werden müssen. Die Massangaben sind sehr präzise,
so dass sich digitale 3D-Modelle exakt erstellen lassen. Das geht
leichter und schneller, als eventuell vorhandene alte – und meist
unvollständige – Pläne aufzunehmen.
Jeder Meister will den Scanner
Bald zeigte sich, dass der Scanner sich nicht nur für die komplexen
Sanierungsprojekte eignet, sondern auch die Arbeit bei Neubauprojekten erleichtert. „Wir nutzen den Scanner heute für jede Terrassenüberdachung“, sagt Christian Rensing. „Inzwischen haben
wir ein Buchungssystem, und das Gerät ist fast täglich im Einsatz.“
Gute Schulung – wenig Supportbedarf
Anfängliche Skepsis hat sich inzwischen in echte Begeisterung verwandelt. Das liege zunächst an der einfachen Bedienung, erklärt
Christian Rensing. Dazu kommen aber auch die sorgfältige Einführung durch die Techniker von MuM und der zuverlässige Support:
Jede Anfrage wird schnell beantwortet, bei der Installation von
Updates gibt es rasche Unterstützung. Nach einem knappen Jahr
wird die Hotline nur noch selten in Anspruch genommen; die Mitarbeitenden wissen sich selbst zu helfen.
Ein Drittel der Zeit gespart
Das Team nennt viele Verbesserungen, die die Arbeit mit dem Scanner gebracht hat. Es war klar, dass man beim Aufmass Zeit sparen
würde. Dass man diese Aufgaben tatsächlich drei- bis viermal
schneller erledigt als händisch, hatte niemand erwartet, und dass
der Scanner auch bei Regen benutzt werden kann, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Zeitersparnis gibt es auch in der Werkplanung:
Weil von Anfang an sämtliche benötigten Werte präzise vorliegen
und die Punktwolke als „Gerüst“ für die Neuplanung dient, spart
man auch hier rund ein Drittel der Zeit.
Anteil der Vorfertigung steigt
Auch die Bauausführung profitiert. Der Anteil der Vorfertigung ist
gestiegen, dadurch beschleunigt sich die Montage. Masstoleranzen – im Bereich Zimmerei geht es um Zentimeter, im Innenausbau um Millimeter – können in der Vorfertigung berücksichtigt werden, und die Bauelemente müssen auf der Baustelle nicht mehr
nachbearbeitet werden.
Neues Angebot: Scan-Dienstleistung für Architekten
Das Team bei Haveloh etabliert sich inzwischen als Dienstleister
für Architekten. Diese nutzen die Werte aus den Scans für ihre
Leistungsverzeichnisse. Angebote und Ausschreibungen sind
deutlich präziser und realistischer. Oft folgt auf einen Scanauftrag
der Auftrag für Planung und Bau der Holzelemente. „Insgesamt
sind wir näher am Auftraggeber“, sagt Christian Rensing.
Mit dem „fliegenden Scanner“ in die Zukunft
In Zukunft will Haveloh noch mehr liefern als ein virtuelles Foto. Die
Verantwortlichen prüfen die Möglichkeit eines autonom fliegenden
Laserscanners. Dann entfallen beim Aufmass von Dachstühlen die
„Kletterpartien“, und auch für Neubauprojekte ergeben sich interessante neue Aspekte. „Wir sind sowohl von der Technologie als
auch vom Support begeistert“, freut sich Christian Rensing. „So
kann man gemeinsam die Zukunft gestalten.“