Die Flughafen Zürich AG (FZAG), Kloten, ist Eigentümerin und Betreiberin des interkontinentalen
Flughafens Zürich. Hier arbeiten rund 1.500 Mitarbeiter sowie über 24.000 Beschäftigte in 270
Partnerunternehmen. Diese bewegten im vergangenen Jahr 2011 24,3 Millionen Passagiere,
415.000 Tonnen Fracht und rund 270.000 Flüge.
Die Archivierung der Architekturpläne des Flughafens fällt in die Zuständigkeit von vier Personen. Deren
Tagesgeschäft litt zunehmend darunter, dass es zwar jede Menge Pläne gab, die Daten teils aber inkonsistent
waren. Erschwerend kam hinzu, dass es für die Erfassung und Mutation lediglich eine wenig benutzer-freundliche, eigenentwickelte Lösung auf dem AS/400 aus dem Jahr 1992 gab. Diese war mit dem Bestand
von rund 60.000 Plänen, davon etwa 10.000 in digitaler Form, komplett überfordert. Die Anwendung war
unübersichtlich und nicht mehr zeitgemäss. Sie war am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. So wurde letztlich
auch die Idee, die Software eventuell weiterzuentwickeln, schnell verworfen.
Daten im Fokus
Im Jahr 2010 half eine Situationsanalyse dabei, die Schwachstellen aufzudecken. Die Suche nach einer
Alternative konnte beginnen. Dabei kamen drei Produkte in die enge Wahl, darunter BlueCielo Meridian, ein
für den Flughafen zum damaligen Zeitpunkt noch völlig unbekanntes Produkt. Zu den Anforderungen, die die
Software neben grösstmöglicher Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität aus Sicht der künftigen Nutzer unbedingt
leisten sollte, gehörten konkret auch: eine Schnittstelle zu AutoCAD, die Datenmigration sowie die Bereinigung
der AS400 Daten. Paul H. Meier, Senior Project Manager ICT/SAP & FM Competence Center, Flughafen Zürich
AG, erinnert sich: „Es kristallisierte sich schnell heraus, dass sowohl die Software als auch der Anbieter absolut
auf unsere Bedürfnisse fokussiert waren. Referenzen und Präsentation haben bei uns einen sehr guten Eindruck
hinterlassen.“
Komplett neue Systemarchitektur
Neben den Kosten und der Preissicherheit war das Votum der Anwender ausschlaggebend für die Werkzeuge
BlueCielo Meridian, AutoCAD sowie eine Meridian Schnittstelle für CAD, die vom lokalen BlueCielo Partner
angeboten wurden. Dessen Detailkonzept ging ganz speziell auf die erkannten Schwachstellen ein und überzeugte
mit seiner komplett neuen Systemarchitektur mit angepassten Dokumententypen, Ablagestrukturen,
Prozessen und Schnittstellen. Im Einzelnen ging es um die Integration von AutoCAD mit Meridian, CL-Tools
für das automatische Erzeugen von PDF, die für den Flughafen anzupassen waren, um mehrere Layouts in
AutoCAD zu unterstützen, das Erweitern der Verwaltung des Papier-Archivs, den Workflow für Freigabe und
Ausleihsystem, Revisions-Verwaltung, Nummernsysteme für Pläne, Gebäude oder Projekte oder die Zugriffs-Berechtigung, basierend auf Rollen und Gruppen.
Realisierung in sechs Monaten
Die Realisierung wurde bewilligt, Mensch und Maschine CADLAN als Partner von BlueCielo mit der fachlichen
Umsetzung beauftragt. Die Projektleitung übernahm die FZAG, die auch die technische Plattform mit Server,
Datenbank, Netzwerk und Client-PC dafür bereitstellt und betreibt. Mit sechs Monaten war der Zeitplan für das
Projekt eng gesteckt. Kein Problem für das externe Supportteam, das alle Herausforderungen direkt vor Ort
oder auch über Fernwartung in enger Zusammenarbeit mit dem Flughafen ohne Probleme bewältigte. Darunter
die komplexe Migration der Daten, deren Abbildung in der objektorientierten Datenbank, die Installation der
Client-Software im FZAG-Standard bis hin zur AutoCAD-Integration. Kleinere Änderungswünsche seitens der
Anwender, die sich im Projektverlauf immer wieder ergaben, liessen sich dank der flexiblen Möglichkeiten in
Meridian einfach ergänzen.
Offenes Konzept mit Entwicklungspotenzial
Das System ging im März 2011 in Betrieb. Alle damit verbundenen Ziele wurden erreicht: Die Anwender sind
begeistert, das Budget wurde eingehalten und die Qualität des Datenbestandes spürbar verbessert. „Die
neue Anwendung erfüllt den angestrebten Funktionsumfang voll und ganz. Für das Facility Management bei
einem Flughafen ist ein System wie Meridian unerlässlich, weil es multifunktional ist und praktisch keine
Einschränkungen hat.“, deshalb würde sich Paul H. Meier wieder dafür entscheiden. Was ihm der Implementierungsprozess
einmal mehr gezeigt hat, ist unter anderem, „wie wichtig die frühzeitige, permanente Beteiligung der
Nutzer in diesem Prozess ist“. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme wurde AutoCAD für die Planspeicherung im PDF-Format integriert, sprich: pro AutoCAD-Layout wird in Meridian jeweils eine PDF-Datei abgelegt.
Heute profitiert das Team davon, dass die Datenerfassung nicht nur wesentlich benutzerfreundlicher, sondern
auch einfacher, schneller und effizienter geworden ist. Inkonsistenzen werden so wirksam verhindert. Von
der neuen Transparenz profitiert auch der Archivbestand, was am Ende das Auffinden von Plänen deutlich
verbessert hat.
Ein weiteres Plus: Das Ganze ist so offen konzipiert, dass in Zukunft weitere CAD-Pläne von Fachbereichen wie
HLKKS, Elektro oder Tiefbau integriert werden könnten. Denkbar und möglich sind aber auch der Übergang von
der Plan-Archivierung und Ausleihe hin zur umfassenden Planverwaltung sowie die Anbindung von externen
Plannutzern und -erstellern.
„Die neue Anwendung erfüllt den angestrebten Funktionsumfang voll und ganz. Für das Facility
Management bei einem Flughafen ist ein System wie Meridian unerlässlich,weil es multifunktional ist
und praktisch keine Einschränkungen hat.“
– Paul H. Meier, Senior Project Manager ICT/SAP & FM Competence Center, Flughafen Zürich AG