2009 entschloss sich die Fernwärme Ulm GmbH (FUG), von
ihrem bestehenden, veralteten Geoinformationssystem (GIS)
auf AutoCAD Map 3D zu wechseln und zusätzlich 20 mobile
Arbeitsplätze mit MapEdit von MuM auszustatten. Für die Mitarbeiter
der Fernwärme Ulm ist es so viel einfacher geworden,
Fachdaten von den Büro-PCs an die mobilen Stationen bereitzustellen.
Wolfgang Milz, seit 1997 für das GIS verantwortlich,
kümmert sich neben den Geodaten auch um die Netzplanung
und Baustellenüberwachung. Als Partner der Wahl hat sich
das Infrastruktur-Team von MuM mehr als bewährt.
Die Stadt Ulm, bekannt durch ihr gotisches Münster, belegt laut der
jüngsten Studie des Wirtschaftsinstituts Prognos im Ranking der Zukunftsfähigkeit
Platz 17 von 402 deutschen Städten und Landkreisen.
Beim Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung gehört Ulm aktuell zu den 20 ausgewählten
Städten, die sich der Frage stellen, wie die Stadt von morgen die
Chancen der digitalen Transformation für sich nutzen kann. Ausserdem erhielt Ulm beim „7. eGovernment Summit“ den „Best Practice Award der Kommunen“ für das Projekt „Digitale Räume am Beispiel von Ulm 2.0 – Heimat im digitalen urbanen Raum?“. In Ulm setzt man auf die digitale Entwicklung für eine transparente und mobile Zukunftsgestaltung. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist die Entwicklung einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur.
Übersichtskarte aller Netze der FUG
Datenverfügbarkeit zu jeder Zeit
Wolfgang Milz, GIS-Administrator, ist begeistert von seiner Arbeit und
stolz auf den starken Ausbau des Fernwärmenetzes in Ulm: von
118 km im Jahr 1997 auf heute 165 km. Ulm ist bestrebt, den anspruchsvollen
Anforderungen des Kyoto-Protokolls zur Reduktion
des CO2-Ausstosses gerecht zu werden und setzt auf den massiven
Ausbau der Fernwärmeversorgung mit einem hohen Anteil an Kraft-Wärme-Kopplung (FUG: 90,35%) sowie einem hohen Anteil regenerativer
Brennstoffe (FUG: 64%).
Die FUG produziert 50 Prozent der Raumwärme für Ulm. „Wir versorgen
rund 3.000 Kundenstationen, nahezu alle kommunalen Gebäude,
Industrie und Gewerbe, sowie rund 18.000 Haushalte mit Wärme.
Hierbei braucht es im Alltagsbetrieb eine stets verfügbare Datenauskunft“,
berichtet Wolfgang Milz. Alle Daten sind im geschützten Intranet
jederzeit und von überall abrufbar. Nicht nur die Techniker können
so schnell reagieren, auch der Vertrieb ist mit den passenden Informationen
ausgestattet, um die Kunden vor Ort kompetent zu beraten.
Reibungsverluste minimieren
„Der Hauptfaktor, warum wir uns für MuM als Lösungspartner und
die oben genannten Produkte entschieden haben, war, dass wir eine
Lösung suchten, mit der man das GIS und die CAD-Welt, z. B. Konstruktionszeichnungen,
bedienen und einfach miteinander verbinden
kann. Die Lösung von MuM konnte hier überzeugen. Sehr einfach
sind sowohl das Einbinden externer Daten wie auch der Export der GIS-Daten.
Dies ist grösstenteils ohne Reibungsverlust möglich. Die Lösung kommt bei der Netzplanung, bei der Vermessung und auch in der Ausführungsplanung zum Einsatz“, so Wolfgang Milz. MuM begleitete die FUG durch die gesamte Migration vom Altsystem auf die neue Lösung. Dazu gehören diverse Dienstleistungen sowie Systemberatung und -anpassungen.
Flexibilität schafft mehr Transparenz
Ulm stellt seit 1948 Fernwärme zur Verfügung und zwar durch unterschiedlichste
Medien: ein 45 km langes Dampfnetz, Warmwassernetze,
Nahwärmenetze, ein Heisswassernetz mit bis zu 190 Grad Celsius
und ein Fernkältenetz. Ein solch komplexes, historisch gewachsenes
Netz stellt auch hohe Anforderungen an die Dokumentation: Unterschiedlichste
Verlegesysteme und Medien erfordern ein sehr flexibles
Geoinformationssystem. Das GIS hilft, den Überblick über diese verschiedenen
Medien zu behalten.
Dazu Wolfgang Milz, der „von der technischen Seite“ kommt und sich selbst eher als Anwender sieht: „Mit der aktuellen MuM-Lösung sind wir in der Lage, aufgrund der Rückmeldungen der Anwender schnell und einfach das System an die Anforderungen unserer täglichen Arbeiten anzupassen.“
Einsatz mit Blick nach vorn
Zur Erfassung der Daten verwendet die FUG AutoCAD Map 3D von
Autodesk. Die MuM-Lösung MapEdit Desktop dient zur Netzauskunft
im Büro, während der Außendienst mit MapEdit Mobile arbeitet. Dabei
laufen die mobilen Komponenten auf Tablets und Smartphones.
Mit Hilfe der App tablano, entwickelt vom MuM-Partner PTW, werden
die aus dem GIS kommenden Daten zur Schachtinspektion sowie zur
Prüfung und Dokumentation des Zustands der Fernwärmebauwerke
verwendet. Ein großer Vorteil des Zusammenspiels von MapEdit und
tablano ist die hohe Benutzerfreundlichkeit. Für die Auskunftsplätze
ist nur ein sehr geringer Schulungsaufwand notwendig, was Zeit und
Kosten bei der FUG spart.
„Mittlerweile funktioniert die Hotline sehr gut“, meint Wolfgang Milz.
Er selbst nutze den Support meist über den E-Mail-Kontakt, „ein
Screenshot sagt mehr als tausend Worte.“ Die kompetente Antwort
des Supportmitarbeiters von MuM lässt meist nicht lange auf sich
warten.
Für die weitere Entwicklung hat Wolfgang Milz konkrete Vorstellungen:
„Wir haben den großen Wunsch, jede geplante Maßnahme bereits
vom ersten Strich an im GIS darstellen zu können. Das ist aber unsere
interne Baustelle. Von der Angebotserstellung bis zum Revisionsstand
soll jedes Bauprojekt im GIS abgebildet werden. Das ist auch das Bedürfnis unserer Mitarbeiter, die wissen wollen, wo Baustellen sind, damit sie auch die Verantwortung im zukünftigen Netzbetrieb tragen können. Informationen aus dem Büro zum Monteur vor Ort von Beginn an zu kommunizieren, macht uns schneller handlungsfähig. Das schafft mehr Sicherheit und Kompetenz für die Techniker, die die Maßnahmen umsetzen.“ Und er resümiert: „GIS-Daten werden nicht mehr nur zur Dokumentation verwendet, sondern auch für den Vertrieb, für die Arbeitsvorbereitung, den Bereitschaftsdienst und die Montage vor Ort. Somit ist die Lösung von MuM bei unserer täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken.“